Integration als kommunale Gemeinschaftsaufgabe

Integration ist eine Querschnitts- und Gemeinschaftsaufgabe. Querschnitt, weil Integration in alle Bereiche des Lebens hineinragt. Neben der Justiz ist somit auch die Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung mit integrationspolitischen Fragestellungen befasst. Gemeinschaftsaufgabe, weil die Verantwortung für die Verwirklichung des integrationspolitischen Auftrags bei Allen liegt. Eine besondere Rolle kommt hierbei den Führungspersonen in allen Teilbereichen der Gesellschaft zu. 

Für Integration gibt es eine Reihe gesetzlicher Grundlagen auf allen Ebenen (EU, Bund, Land). In der Hauptsatzung der Stadt Fürstenwalde/Spree ist der integrationspolitische Auftrag ebenfalls berücksichtigt. Mit Verweis auf das Grundgesetz (GG) und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gilt der Grundsatz: Integration ist geboten und Diskriminierung verboten.

Integration setzt einen kontinuierlichen Dialog und ein gut verzahntes Zusammenwirken von Justiz, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung voraus. Verantwortlichkeiten liegen auf Bundes-, Landes-, Landkreis- oder kommunaler Ebene. Herausforderungen sind dort entsprechend anzugehen. Um ein Beispiel zu nennen: Für die Integration in den Arbeitsmarkt sind in der Regel gute bis sehr gute Deutschkenntnisse erforderlich. Hierfür braucht es jedoch Sprachkurse, die auf das Leben in Deutschland und auf den Arbeitsmarkt bzw. Berufe vorbereiten. Die Kürzung diesbezüglicher Mittel erschwert und verlängert Integrationsprozesse und sorgt für Frust bei allen Beteiligten. 

In Fürstenwalde/Spree wird Integration gut abgestimmt und mit Blick auf die Maßnahmen verzahnt angegangen. Das etablierte Integrationsnetzwerk der Stadt Fürstenwalde/Spree vereint Akteure der Kommune und des Landkreises Oder-Spree, die mit integrationspolitischen Fragestellungen und Lösungsansätzen befasst sind. Seit März 2024 ist zusätzlich das Welcome Center als Anlauf- und Beratungsstelle mit dem Fokus auf Arbeitsmarktintegration im Rathaus angesiedelt. 

Integration ist somit ein gesetzlicher Auftrag, der nur gemeinsam umgesetzt werden kann. Integrationsbeauftragten kommt hierbei eine beratende, begleitende und initiierende Rolle zu.