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Park der Jahreszeiten

 

 

 

Hintergrund

 

Die Fläche eines ehemaligen Friedhofs im östlichen Stadtkern zwischen Wilhelmstraße und Frankfurter Straße wird bereits seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als öffentliche Grünanlage genutzt. Hauptsächlich als Durchgang genutzt, bot die weitgehend ungestaltete Anlage in der Vergangenheit wenig Aufenthaltsqualität. Der Mangel an Nutzungsmöglichkeiten und infrastrukturelle Lücken, etwa durch Barrieren in Fuß- und Radwegverbindungen oder das Fehlen von Informationstafeln und Wegeleitsystem, führte zu einem erheblichen Sanierungsbedarf der Fläche.

 

Die im Bereich ansässigen sozialen und pädagogischen Einrichtungen, wie Anlagen für betreutes und altersgerechtes Wohnen, Seniorenheime, Schulen und Kitas, richten ihr Angebot vor Allem an die Älteren und Heranwachsenden. Dies und die unmittelbare Nähe des Areals zu innerstädtischen Geschäfts- und Wohnquartieren, öffneten somit einen idealen Raum für eine generationenübergreifende Erholungs- und Verweilstätte.

 

Neugestaltung - Verfahren, Entwurf, Umsetzung

 

Mit der Neugestaltung des Parks wurde nicht nur das Ziel einer attraktiven, zentral gelegenen und damit stadtbildprägenden Grünanlage verfolgt, sondern darüber hinaus ein Ort für generationsübergreifendes Miteinander geschaffen – ein Park der Jahreszeiten. Die barrierefreie Erneuerung der Wegeverbindungen, die Installation von Spielgeräten, Wegeleitsystem und Verweilpunkten, zusammen mit der gärtnerischen Aufwertung der Anlage, haben den Park zu einem ansprechenden und sicheren Erholungsraum für jedermann werden lassen.

 

Leitthema für die Gestaltung der ca. 30.000 m² großen Fläche sind die vier Jahreszeiten, als Analogie zum Lauf des Lebens eines Menschen. Das Thema spiegelt sich in der Gestaltung der Plätze, in der Materialauswahl, in der Bepflanzung und in den Ausstattungen wieder. Ein Rundweg verbindet die verschiedenen Abschnitte des Parks zu einem, in sich geschlossenen, Erlebnisraum. Die Skulpturen des Künstlers Werner Menzel thematisieren das Motto des Parks.

 

Ein wichtiger Aspekt bei der Planung der Anlage war das Geringhalten der Instandhaltungskosten. So wurden pflegeleichte Gehölz-Pflanzungen und weiträumige Wiesenbereiche Hauptbestandteile der gärtnerischen Gestaltung. Bei der Auswahl der Spiel- und Verweilpunkte wurde auf hohe Zerstörungstoleranz geachtet, ebenso musste die Möblierung ein hohes Maß an Vandalismussicherheit aufweisen. Vorhandene wertvolle Altgehölzer und neugepflanzte Solitärgehölzer sorgen für Großgrünbestand auch in den kommenden Generationen. Versiegelte Wegflächen sind entfernt worden, neue vorwiegend mit wassergebundener Decke ausgeführt. Damit verbessern sich dauerhaft die Bodenfunktionen in diesen Bereichen.

 

Durch ein frühzeitiges und umfangreiches Beteiligungsverfahren mit den verschiedenen Generationen in der Planungsphase konnte von Beginn an eine hohe Akzeptanz und schnell eine nachhaltige Nutzung der Anlage erreicht werden. Eine Auswahl an Angeboten des Bürgerbeteiligungsverfahrens im Überblick:

 

Planungs-Workshop mit SchülerInnen des Katholischen Gymnasiums im Januar 2008

  • Rundgänge mit den angrenzenden Kindergärten,
  • Ortstermin mit interessierten BürgerInnen,
  • Beteiligung und Mitarbeit der Spielplatzkommission,
  • Gestaltungsentwürfe im Kunstunterricht des benachbarten Geschwister-Scholl-Gymnasiums,
  • Öffentlicher Workshop im Rahmen der Bewerbung zur Landesgartenschau 2013,
  • Künstlerischer Wettbewerb mit eingeladenen Künstlern aus der Region,
  • Bürgerversammlung vor Baubeginn (Darstellung der eingegangenen Ideen aus der Beteiligung und ihrer Aufnahme in die Planung).

 

Der Park der Jahreszeiten ist als Baustein im Konzept der bespielbaren Stadt konzipiert worden. Er wurde mit hoher Aufenthaltsqualität gestaltet und kann von allen Besuchern gleichermaßen wahrgenommen und zur gemeinsamen Erholung genutzt werden. Dies ist beispielgebend für die Umsetzung der Leitlinie "Fürstenwalde - Lebenswert für Generationen".

 

Kofinanziert mit Mitteln der EFRE-Förderung und des Stadtumbauprogramms wurde der Park zwischen Sommer 2009 und Frühjahr 2010 umfassend saniert und am 8. Mai 2010 feierlich eingeweiht. Insgesamt wurden rund 590.000 € investiert, davon kamen ca. 400.000 € aus dem EFRE-Programm "Nachhaltige Stadtentwicklung". Das Land Brandenburg steuerte aus dem Programm Stadtumbau Ost über 40.000 € bei. Der Anteil der Stadt betrug rund 150.000 €.

 

Am 8. Mai 2010 wurde der Park der Jahreszeiten feierlich eingeweiht. Viel Prominenz und großes Interesse der BürgerInnen, machten die Veranstaltung zu einer kurzweiligen Angelegenheit.

 

Park der Jahreszeiten vor der Neugestaltung

Park der Jahreszeiten während der Bauphase

Park der Jahreszeiten - Entwurfsskizze

Park der Jahreszeiten - Feierliche Eröffnung