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Unterstützungsbeschluss für Frankfurt (Oder) übergeben

Fürstenwalde/Spree, den 15.06.2022

Am 19. Mai hatten die Stadtverordneten mit nur einer Enthaltung die Unterstützung der Stadt Frankfurt (Oder) bei der Bewerbung um das vom Bund geplante "Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit" einstimmig beschlossen.

 

Den Beschluss überreichte Bürgeremeister Matthias Rudolph nun dem Bürgermeister und 1. Beigeordneten der Stadt Frankfurt (Oder) Claus Junghans während des Sommerfests der Region@see. Dass solch ein Zentrum für die Stadt Frankfurt (Oder) und somit auch für Fürstenwalde und die gesamte Region eine großartige Entwicklungschance bedeutet, wurde durch die Bürgermeister dabei noch einmal unterstrichen.

 

Zum Hintergrund:

 

Am 4. Mai 2022 hat das Bundeskabinett die Eckpunkte für die Errichtung eines Zukunftszentrums für Europäische Transformation und Deutsche Einheit (nachfolgend Zukunftszentrum) beschlossen, dessen Aufbau auch im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist. Die Ausschreibung für ein solches Zentrum ist das Ergebnis der Arbeit der Kommission „30 Jahre friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ der Bundesregierung. Der Start des Standort- und Realisierungswettbewerbes ist nach aktuellem Beschluss für Mitte diesen Jahres vorgesehen. Die Standortentscheidung wird noch 2022 getroffen werden, bis 2027 soll das Zentrum entstehen.

Es soll das größte Bauprojekt der Bundesregierung im laufenden Jahrzehnt werden. Der Projektrahmen umfasst 200-220 Mio. EUR Baukosten für Gebäude inkl. Ausstattung, die dauerhafte Finanzierung der Betriebskosten von ca. 43 Mio. EUR jährlich, mit einem geschätzten Personalbedarf von mindestens 180 Vollzeitstellen und Flächenkapazitäten für bis zu einer Millionen Besuchern pro Jahr. Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Frankfurt (Oder) hat am 17. Juni 2021 einstimmig für die Bewerbung der Stadt Frankfurt (Oder)   21/ANT/0792 Resolution Transformationszentrum Deutsche Einheit als Standort gestimmt.

 

Die Stadt Frankfurt (Oder) erfüllt nachweislich alle 13 fachlichen Anforderungskriterien, die an den Standort gestellt werden. Die brandenburgische Landesregierung und der Berliner Senat unterstützen die Bewerbung der Stadt Frankfurt (Oder). In Thüringen wollen sich Jena und Eisenach sowie Mühlhausen gemeinsam mit dem hessischen Eschwege bewerben. In Sachsen gehören Plauen und Leipzig zu den Kandidaten. In Sachsen-Anhalt hat Magdeburg Interesse bekundet.

 

Die Errichtung eines solch international bedeutenden Zentrums verspricht für die gesamte Region Ostbrandenburg nachhaltige Impulse. Hier spielen nicht nur die wirtschaftlichen Nachzieheffekte und die Schaffung von rund 180 Arbeitsplätzen eine bedeutende Rolle. Es werden jährlich rund eine Millionen internationale Besucher erwartet, die zum Teil Übernachtungsmöglichkeiten auch in der Region suchen werden und einen relevanten Impuls für die touristischen Destinationen und Attraktionen mit sich bringen können.

Dass es weit mehr als ein Forschungszentrum werden soll, kann man auf der dafür gestalteten Internetseite der Stadt Frankfurt (Oder) nachlesen. Das Zentrum soll sich zusammensetzen aus:

  1. Wissenschaftliches Institut: Ein wissenschaftliches Institut soll fächerübergreifende Forschung zu Fragen gesellschaftlicher Transformation mit besonderem Fokus auf ostdeutsche und europäische Entwicklungen ermöglichen. Langfristig soll so ein wissenschaftlicher Knotenpunkt anwendungsorientierter Transformationsforschung entstehen.
  2. Dialog- und Begegnungszentrum: Ein Dialog- und Begegnungszentrum wird Ort der Begegnung von Bürgerinnen und Bürgern aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands und Europas. Hier entsteht ein Ort der Debatte, des Dialoges und der Vernetzung, um die Vergangenheit zu reflektieren und daraus Lösungen für die gemeinsame Zukunft zu finden.
  3. Kulturzentrum: Mit einem Kulturzentrum entsteht ein Ausstellungsort, der die Erfahrungen des Aufbau Ost und der europäischen Integration mit künstlerischen Mitteln widerspiegelt sowie gesellschaftliche und individuelle Lebensleistungen nach 1990 angemessen würdigt.[i]

Die Stadt Fürstenwalde/Spree sollte als größte Stadt in direkter Nachbarschaft diese Bewerbung mit einem klaren Bekenntnis unterstützen und mit uneingeschränkter Zustimmung diesen Impuls für die gesamte Region befördern. 

 

Bild zur Meldung: Unterstützungsbeschluss für Frankfurt (Oder) übergeben