Russische und deutsche Vertreter gedenken gemeinsam des 75. Jahrestages der Befreiung

Fürstenwalde/Spree, den 01.09.2020

Am 8. Mai 1945 – vor 75 Jahren – war der Krieg vorbei. Aus Anlass dieses Gedenktages haben Stadtverordnete, Zivilgesellschaft und Vertreter der Botschaft der Russischen Förderation am heutigen Weltfriedenstag oder Antikriegstag der Toten gedacht. Konkreter Anlass war die Neugestaltung der Kriegsgräberstätte auf dem Ottomar-Geschke-Platz. Hier sind insgesamt 569 tote Soldaten der Roten Armee bestattet, die überwiegend bei den heftigen Gefechten in den Tagen zwischen dem 17. und 25. April 1945 zu Tode kamen oder in den darauffolgenden Tagen an ihren Verletzungen starben.

 

In den Jahren 2018 und 2019 wurde in enger Kooperation mit der Botschaft der Russischen Föderation, dem Ministerium des Innern und dem Landkreis Oder-Spree in Archiven recherchiert. Im Ergebnis dessen konnten nun alle in der Gräberliste verzeichneten Kriegsopfer namentlich auf neuen Gedenkplatten würdig verewigt werden. Für die Planungs- und Baukosten in Höhe von insgesamt fast 85.000 € konnte die Stadt Fördermittel einwerben.

 

Nach Bürgermeister Matthias Rudolph sprach die Vertreterin der Botschaft der Russischen Föderation, Olga Titkowa, vom Büro für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit. Im Anschluss wurden mehrere Kränze niedergelegt. Auch Vertreter des Landkreises Oder-Spree und des Internierungslagers Ketschendorf legten Blumengestecke nieder. Vertreter mehrerer Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung hatten ebenfalls Blumen mitgebracht.

 

Alle Redner betonten, dass die Kriegsgeschehnisse niemals vergessen werden dürfen und auch die Nachgeborenen mahnen, entschieden gegen Rassismus, Antisemitismus, gegen totalitäre Ideologien und Kriegstreiberei aufzustehen. Gleichzeitig erfülle die Anwesenden das Bekenntnis zu Versöhnung mit tiefer Dankbarkeit.

 

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75. Jahrestag der Befreiung Kranzniederlegung (01.09.2020)