Frauenpower zum Frauentag: 10 Straßen nach Frauen benannt
Mit einem Schlag hat sich der Anteil von Straßen, die nach Frauen benannt sind, verdoppelt. Am heutigen Internationalen Frauentag weihten zahlreiche Abgeordnete, Frauen wie Männer, Interessierte sowie Bürgermeister Matthias Rudolph und Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling zehn Straßen in der Ketschendorfer Feldmark ein, die alle nach Frauen benannt sind.
"Es ist mir ein Bedürfnis, dass das Leben von verdienstvollen Frauen in der Stadt erlebbar und sichtbar wird", so Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling. Allerdings sei man vom Thema Gleichberechtigung in punkto Straßennamen weit entfernt. Von den rund 380 Straßen in Fürstenwalde tragen rund 150 den Namen einer Person. Nur 23 davon, also rund 15 Prozent, gehören Frauen.
Dennoch freue sie sich als Gleichstellungsbeauftragte, dass die Stadtverordneten mit der Verabschiedung der Gleichstellungskonzeption im Jahr 2012 auch den Weg bereitet haben für mehr weibliche Straßennamen. Mit der Erschließung des neuen Wohngebiets Ketschendorfer Feldmark seit 2013 sei es möglich gewesen, erstmals zehn neue Straßen nach Frauen zu benennen, so Trilling. Hier wohnen Familien nun in der Elisabeth-Brade-Straße, der Edeltaut-Soot-Straße oder der Annemirl-Bauer-Straße. Damit soll an eine hilfreiche Hebamme, eine beliebte Lehrerin oder eine Künstlerin und Dissidentin erinnert werden. Außerdem gibt es nun eine Charlotte-Apel-Straße, eine Emma-Reich-Straße, eine Lily-Braun-Straße sowie einen Gertrud-Fliegenschmidt-, einen Frieda-Engel- und einen Marie-Grasnick-Weg.
"Es wäre wunderbar, wenn in 50 Jahren Menschen Elisabeth Brade oder Frieda Engel in Fürstenwalde so bekannt wären wie August Bebel oder Ottomar Geschke", so Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling.
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