Gewalt kommt nicht in die Tüte! Eine Aktion des Fürstenwalder Frauennetzwerks zum Antigewalttag am 25. November

Fürstenwalde/Spree, den 24.11.2014
In der Woche vom 24. bis zum 29. November werden in Fürstenwalde fast 10.000 Tüten mit der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte!" über den Ladentisch gehen. Dies ist eine gemeinsame Aktion der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Fürstenwalde Anne-Gret Trilling, des Vereins Frauen helfen Frauen sowie des Arbeitskreises „Häusliche Gewalt“.
 
Im Vorfeld hatten die Initiatorinnen 15 verschiedene Bäcker in Fürstenwalde angesprochen und für diese Aktion geworben. 9 von ihnen haben spontan zugesagt. „Sehr erfreulich ist, dass darunter sowohl kleine private Bäckereien aus Fürstenwalde sind, aber auch mit Bäckerei Wulff, Bäckerei Wahl und der Meisterbäckerei Steinecke einige große Unternehmen zugesagt haben, die in der Region oder sogar bundesweit tätig sind und hier vor Ort Filialen betreiben.“, so Gleichstellungsbeauftragte Anne-Gret Trilling.
 
Bei dieser Aktion, die schon einmal vor fünf Jahren erfolgreich gelaufen ist, stellen die Organisatorinnen den Bäckern die Tüten mit dem informativen Aufdruck kostenlos zur Verfügung. Rund um den Antigewalttag am 25. November gehen dann Brot, Brötchen und so manches Kuchenstück in den „Antigewalttüten“ über den Ladentisch. In Deutsch, Englisch, Russisch und Arabisch wird den Frauen Beratung und Hilfe bei häuslicher Gewalt angeboten. Dafür sind die Telefonnummern von zwei Vereinen vermerkt, die diese Arbeit in Fürstenwalde und Eisenhüttenstadt leisten. Die Telefonnummern sind als Notruf rund um die Uhr erreichbar.
 
„Wir sind dankbar, dass uns so viele Bäcker unterstützen, diese wichtigen Informationen so unkompliziert in die Haushalte zu bringen“, meint Gleichstellungsbeauftragte und Initiatorin Anne-Gret Trilling.
 
Am Antigewalttag selbst, am Dienstag, dem 25. November 2014, wird traditionell um 12 Uhr auf dem Marktplatz die Fahne gehisst. Dazu werden sich wieder einige Unterstützerinnen einfinden. Damit stellt sich die Stadt Fürstenwalde in die Reihe mit ca. 1.000 weiteren Städten der Bundesrepublik, die auf diese Weise des Antigewalttages gedenken.
 
Am gleichen Abend zeigt das Filmtheater Union, Berliner Straße 10, um 18.15 Uhr den Film „Zeit der Namenlosen“ . In der Dokumentation von Marion Leonie Pfeifer geht es um Frauenhandel und Armutsvermarktung in Europa.
 
Im vergangenen Jahr fanden im Fürstenwalder Frauenhaus 15 Frauen mit 18 Kindern Aufnahme, 92 Frauen mit über 100 Kindern mussten abgewiesen werden, weil das Haus belegt war.
 
Mehr Informationen zum Antigewalttag unter www.frauenrechte.de

 

Los ging die Aktion am Montag, dem 24. November bei der Bäckerei und Konditorei Wahl im Kaufland Süd. Filialleiterin Doreen Burgstaller überstützt diese Aktion und betont, dass das Thema „Häusliche Gewalt“ eine größere Rolle spielt als die meisten denken.

Manfred Schiller aus Fürstenwalde, regelmäßiger Kunde der Bäckerei Wahl, musste zum Foto nicht überredet werden. „Ich habe davon schon gehört und finde die Aktion Gewalt kommt nicht in die Tüte gut. Darüber muss man reden, ich unterstütze das“, so Manfred Schiller.

 

 

 

Bild zur Meldung: Gewalt kommt nicht in die Tüte! Eine Aktion des Fürstenwalder Frauennetzwerks zum Antigewalttag am 25. November

Fotoserien


Antigewalttag 2014 (24.11.2014)

Jedes Jahr findet am 25. November der Internationale Antigewalttag statt. Menschen sagen Nein zu Gewalt an Frauen. Wie in jedem Jahr wird die Fahne am Fürstenwalder Rathaus gehisst. Manfred Schiller war in diesem Jahr einer der ersten Kunden bei der Bäckerei Wahl, der seine Brötchen in einer Tüte mit der Aufschrift "Gewalt kommt nicht in die Tüte" entgegen nahm. Gleichstellungbeauftragte Anne-Gret Trilling bedankt sich sowohl bei Bäcker Wahl für die Beteiligung an der Aktion als auch bei Manfred Schiller für seine Aufgeschlossenheit für das Thema "Häusliche Gewalt".